Auto von der Steuer absetzen? Dies sind die Knackpunkte!
Wenn du darüber nachdenkst, dein Auto von der Steuer abzusetzen, gibt es einige wichtige Dinge, die du im Auge behalten solltest. Die wichtigsten Fakten wollen wir dir nachfolgend näher erklären.
1. Geschäftliche Nutzung ist entscheidend
Um dein Auto von der Steuer absetzen zu können, muss es überwiegend oder ausschließlich für geschäftliche Zwecke verwendet werden. Das bedeutet, dass du deine Fahrten klar nachweisen musst. Dokumentiere sorgfältig, wann und wohin du gefahren bist, um geschäftliche Aktivitäten durchzuführen.
2. Ein korrektes Fahrtenbuch ist unerlässlich
Ein gut geführtes und sauber geführtes Fahrtenbuch ist von zentraler Bedeutung. Es muss alle relevanten Informationen enthalten, einschließlich Datum, Uhrzeit, Ort und Zweck der Fahrten sowie die Kilometerstände am Anfang und am Ende jeder Fahrt. Unleserliche oder unvollständige Fahrtenbücher werden vom Finanzamt oft nicht akzeptiert.
3. Angemessenheit der Kosten
Achte darauf, dass die Kosten deines Fahrzeugs als angemessen angesehen werden. Übermäßig teure Luxusautos könnten Schwierigkeiten bei der Steuerabsetzung verursachen. In der Regel werden angemessene Kosten, die im Zusammenhang mit deiner Geschäftstätigkeit stehen, eher anerkannt. Was gilt dabei als angemessen? Du kannst damit rechnen, dass ein Fahrzeug bis zu einem Preis von 100.000 Euro anerkannt werden kann.
Es hängt jedoch von weiteren Kriterien ab, ob das Finanzamt deinen Dienstwagen als angemessen akzeptiert. Grundsätzlich gilt: Je teurer das Fahrzeug, desto größer und umsatzstärker sollte dein Unternehmen sein. Mehr Gewinn rechtfertigt also ein teureres Fahrzeug.
Zudem hängt es auch von der Branche ab, wenn es um repräsentative Zwecke geht. In der Werbebranche hast du gute Chancen, auch ein Luxusfahrzeug wie z.B. einen Porsche oder Ferrari abzusetzen.
In einem einfachen Handwerksbetrieb wäre das eher komplizierter. Stellst du in deinem Handwerk jedoch sehr exklusive und teure Dinge her, steigt die Chance, ein Luxusfahrzeug ohne größeren Streit mit dem Finanzamt absetzen zu können.
4. Einspruch gegen die Ablehnung
Falls das Finanzamt deine Steuerabsetzung ablehnt, hast du das Recht, Einspruch einzulegen. Dies ist eine wichtige Maßnahme, um deine Interessen zu schützen. Insbesondere dann, wenn laufende Gerichtsverfahren ähnliche Fälle klären können.
5. Gerichtsverfahren beachten
Es gibt zu diesem Thema immer wieder Gerichtsverfahren. Warum ist das so? Weiter oben im Blogbeitrag haben wir von der sogenannten Angemessenheit berichtet. Diese ist bisher im Gesetz nicht klar definiert. Da es keine festgesetzte Obergrenze für das Absetzen eines Fahrzeugs gibt, kommt es immer wieder zu Streitigkeiten und Klageverfahren. Man kann grundlegend festhalten, dass Entscheidungen über die Angemessenheit auch teilweise willkürlich getroffen werden. Denn was als angemessen gilt, liegt immer im Auge des Betrachters.
Aktuelle Gerichtsverfahren, wie der im nachfolgenden YouTube Video (Auto von der Steuer absetzen: Zu teuer für’s Finanzamt? Neues Urteil!) erwähnte Fall vor dem Finanzgericht München, könnten die steuerliche Behandlung von Fahrzeugabsetzungen beeinflussen. Halte dich daher über relevante Gerichtsentscheidungen auf dem Laufenden, da sie Auswirkungen auf deine steuerliche Situation haben können. Du kannst natürlich auch gerne unserem YouTube Kanal folgen, denn wir berichten kontinuierlich über dieses Thema, sobald es dazu Neuigkeiten gibt.
6. Fazit
Wenn Du Dein Auto von der Steuer absetzen möchtest, solltest Du die oben genannten Aspekte berücksichtigen.
Sollte das Finanzamt die Kosten für dein Auto ablehnen, solltest du dagegen mit dem Einspruch vorgehen. Denn deine Fahrzeugwahl unterliegt grundsätzlich der Unternehmerfreiheit. Diese ist bereits im Grundgesetz geregelt.
Das passende PepperPapers Rechtsdokument findest du hier: Das Finanzamt lehnt die Kosten für dein Auto ab
Hast du weitere Fragen dazu, dann lasse sich gerne von uns beraten. Eine Erstberatung dazu kannst du hier buchen: Du brauchst eine individuelle Erstberatung?