Bitcoin & Krypto: Steueränderungen 2025

Bitcoin, Ethereum & Co.: Neue Steuerregeln 2025 für Krypto-Trader
Am 6. März 2025 hat das Bundesfinanzministerium neue steuerliche Richtlinien für Kryptowährungen veröffentlicht. Dieses Update ersetzt die bisherigen Vorgaben vom 10. Mai 2022 und bringt bedeutende Änderungen mit sich. Besonders betroffen sind Anleger und Trader von Bitcoin, Ethereum und anderen digitalen Währungen sowie Nutzer von Staking-Verfahren. In diesem Artikel erfährst du, welche Neuerungen es gibt und was du jetzt beachten solltest.
Mitwirkungspflichten verschärft:
Wer Kryptowährungen auf internationalen Börsen oder dezentralen Handelsplattformen nutzt, muss dem Finanzamt sämtliche Transaktionen eigenständig nachweisen. Dazu zählen zum Beispiel Käufe, Verkäufe, Tauschgeschäfte oder auch das bloße Halten von Kryptowerten. Diese Nachweise erfolgen über sogenannte Transaktionsübersichten, die direkt von den Plattformen heruntergeladen werden können.
Wichtig:
Gehen diese Daten verloren, etwa durch technische Defekte, kann das Finanzamt deine Angaben anzweifeln und im Zweifel eigene (ungünstige) Schätzungen vornehmen. Halte also alle Unterlagen regelmäßig und sicher fest!
Besteuerung von Staking-Erträgen:
Beim sogenannten ‚Staking‘ stellst du deine Kryptowährungen einer Blockchain zur Verfügung, um deren Sicherheit zu unterstützen und erhältst dafür Belohnungen (Rewards). Diese Belohnungen müssen versteuert werden.
Neu ist:
Die Bewertung erfolgt jetzt zum Zeitpunkt des sogenannten ‚Claimings‘, also wenn du deine Erträge aktiv abrufst. Früher war unklar, ob nicht abgerufene Erträge steuerfrei bleiben. Das ist nun nicht mehr der Fall. Rewards gelten spätestens zum Jahresende als steuerpflichtig, auch wenn du sie noch nicht in deine Wallet übertragen hast.
Steuerreports von Tools & Börsen:
Viele Kryptobörsen und externe Tools bieten automatisch generierte Steuerübersichten an. Das BMF erkennt diese Berichte grundsätzlich an. Aber nur, wenn sie korrekt, vollständig und nachvollziehbar sind.
Du solltest eine Übersicht über die gewählten Einstellungen (z. B. zur Kursermittlung oder zum Verbrauchsfolgeverfahren wie FIFO) mit abgeben
Einheitliche Kursermittlung:
Um deine Krypto-Gewinne korrekt zu versteuern, brauchst du verlässliche Kurswerte. Dabei akzeptiert das BMF verschiedene Varianten: Tagesdurchschnittskurs, Tageszeitkurs oder Tagesschlusskurs. Wichtig ist, dass du dich für eine Variante entscheidest und diese einheitlich sowie aus derselben Quelle anwendest.
Für Unternehmer:innen und Betriebsvermögen
Wenn du Kryptowährungen im Rahmen deines Unternehmens hältst, gelten zusätzliche Pflichten:
Du musst nicht nur Papierbelege, sondern auch digitale Dokumente sicher aufbewahren.
Wenn du Software oder Tools zur Ermittlung deiner Gewinne nutzt, musst du eine sogenannte Verfahrensdokumentation erstellen. Diese beschreibt detailliert, wie du deine Buchführung organisierst, welche Programme du einsetzt und wie du sicherstellst, dass deine Daten vollständig und korrekt verarbeitet werden.
Unser Tipp:
- Dokumentiere alle deine Transaktionen regelmäßig und vollständig.
- Nutze nur anerkannte Tools und überprüfe deren Angaben kritisch.
- Bewahre deine Daten sicher und langfristig auf – idealerweise lokal und in der Cloud.
- Bei Unsicherheiten: Lass dich steuerlich beraten – insbesondere, wenn du gewerbliche oder größere private Krypto-Aktivitäten betreibst.
So bist du bestens auf die neuen Anforderungen vorbereitet und schützt dich vor bösen Überraschungen bei der Steuer.
Für weitere Informationen stehen wir dir gerne zur Verfügung – buche jetzt deine Erste-Hilfe-Beratung.