Dein Geld im Visier: Was die Regierung vorhat

Hintergrund: Warum sich jetzt so viel bewegt
CDU/CSU und SPD ringen aktuell um einen neuen Koalitionsvertrag und es geht um mehr als nur politische Programme. Die finanziellen Pläne, über die gerade diskutiert wird, könnten tief in deinen Alltag eingreifen: ob beim Steuern zahlen, beim Sparen oder bei der Altersvorsorge.
Hier kommen die wichtigsten Vorschläge, übersichtlich, verständlich und mit Beispielen.
Stromkosten: Kleine Entlastung für viele Haushalte
Die Stromsteuer soll auf das EU-Mindestmaß sinken, das könnte jede Kilowattstunde um rund 5 Cent verbilligen.
Beispiel: Ein Haushalt mit 3.500 kWh Jahresverbrauch spart rund 175 € im Jahr.
Mehrarbeit & Ruhestand: Anreize für längeres Arbeiten
Geplant ist, Überstunden steuerlich zu begünstigen. Rentner:innen sollen bis zu 2.000 € monatlich steuerfrei hinzuverdienen können. Auch der Weg von Teilzeit zurück in Vollzeit soll sich finanziell mehr lohnen.
Beispiel: Ein Rentner, der nebenher 1.800 € verdient, müsste dafür keine Steuern zahlen, sofern die Regel kommt.
Steuern: Wer mehr verdient, zahlt (vielleicht) mehr – oder weniger
Gutverdienende sollen steuerlich entlastet werden, etwa durch eine Anhebung der Grenze für den Spitzensteuersatz. Aktuell greift dieser ab rund 62.800 €, künftig könnten es erst 80.000 oder sogar 83.600 € sein. Gleichzeitig plant die SPD eine Erhöhung des Steuersatzes für Top-Verdiener.
Beispiel: Wer 75.000 € zu versteuerndes Einkommen hat, zahlt derzeit Spitzensteuersatz. Wird die Grenze angehoben, fällt dieser für viele weg, sie zahlen weniger.
Auch für alle, die pendeln, sind Verbesserungen vorgesehen: Die Entfernungspauschale soll steigen, egal ob Auto, Zug oder Fahrrad.
Rente: Absicherung ja – aber teurer für alle?
Die SPD möchte das Rentenniveau stabil bei 48 % halten. Klingt gut, aber: Ohne zusätzliche Mittel könnte der Beitragssatz steigen.
Beispiel: Bei einem Bruttolohn von 4.000 € wären das künftig rund 1.000 € Rentenbeitrag, pro Monat, je zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Vermögen, Kapital, Erbe: Mehr Belastung für Reiche
Die SPD bringt eine Vermögensteuer ins Spiel und will die Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge von 25 % auf 30 % erhöhen. Auch Erbschaften von Unternehmen sollen strenger geprüft werden.
Beispiel: Wer 20.000 € Zinsen oder Dividenden im Jahr bekommt, zahlt aktuell 5.000 € Steuern. Bei 30 % wären es 6.000 € – 1.000 € mehr.
Fazit: Alles wird teurer? Nicht ganz.
Die Verhandlungen zeigen: Wer wenig verdient, wird voraussichtlich nicht zusätzlich belastet, teilweise sogar entlastet. Für Top-Verdiener und Vermögende dürfte es hingegen teurer werden.
Was am Ende wirklich im Koalitionsvertrag steht, bleibt abzuwarten, aber vorbereitet zu sein lohnt sich.
Unser Tipp:
Behalte die Entwicklungen im Blick und prüfe, welche Steuervorteile du jetzt schon nutzen kannst.
Wer Vermögen aufbauen oder erben will, sollte sich jetzt strategisch beraten lassen.
Bei allen Änderungen rund um Lohnsteuer, Rente oder Kapitalerträge helfen wir gerne, verständlich, persönlich, professionell.