TÜV-Schock für Autofahrer: Jedes Jahr?

Am 24. April 2025 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag veröffentlicht, der es in sich hat:
Alle Autos, die älter als zehn Jahre sind, sollen künftig jedes Jahr zum TÜV. Und das wird richtig teuer!
Wir zeigen dir, was genau geplant ist, wen es betrifft – und warum der Widerstand schon jetzt groß ist.
Was plant die EU-Kommission genau?
Bisher ist es einfach:
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Neuwagen müssen erst nach drei Jahren zur Hauptuntersuchung (HU).
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Danach reicht eine HU alle zwei Jahre.
Das will die Europäische Kommission jetzt ändern:
Ab einem Fahrzeugalter von zehn Jahren soll eine jährliche TÜV-Pflicht gelten.
Ohne Ausnahme.
Und zwar für alle PKW und Transporter in der EU.
Was kostet der neue TÜV?
Schon heute sind die TÜV-Kosten spürbar:
Beispiel Hessen (Stand 2025):
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TÜV für einen normalen PKW: 104,10 €.
Aber Achtung:
Es bleibt nicht bei der Prüfgebühr.
Gerade bei älteren Autos kommen oft noch teure Reparaturen dazu.
Und das dann jedes Jahr aufs Neue!
Warum will die EU den Jahres-TÜV einführen?
Die Europäische Kommission nennt zwei Hauptgründe:
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Mehr Sicherheit auf den Straßen:
Ältere Fahrzeuge sollen laut EU häufiger pannenanfällig sein und mehr Unfälle verursachen. Ziel ist die sogenannte „Vision Zero“: Bis 2050 null Verkehrstote und null Schwerverletzte. -
Mehr Umweltschutz:
Zusätzlich soll bei jeder HU ein neuer Emissionstest eingeführt werden.
Autos mit zu hohen Ausstoßwerten sollen damit zwangsweise stillgelegt werden können.
Die EU-Kommission schätzt, durch diese Maßnahmen bis zu 7.000 Menschenleben retten und 65.000 Schwerverletzte vermeiden zu können.
Kritik: Belastung ohne echten Nutzen?
Kaum war der Plan veröffentlicht, kam massive Kritik – unter anderem von:
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ADAC:
„Der Jahres-TÜV ist überflüssig und belastet nur die Verbraucher!“ -
Unfallforschungsexperten:
„Technische Mängel sind selten Unfallursache – der zusätzliche TÜV bringt kaum mehr Sicherheit.“
Kritikpunkte:
- Der Umfang der bisherigen HU wurde schon in den letzten Jahren massiv ausgeweitet.
- Ältere Autos werden oft gut gepflegt – aber alle werden über einen Kamm geschert.
Die Verlierer wären wieder einmal:
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Menschen, die ihr Auto nachhaltig lange fahren
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Wenigfahrer mit niedriger Kilometerleistung
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Alle, die ihr Fahrzeug regelmäßig warten lassen
Und wer profitiert?
Vor allem die Prüfinstitute wie TÜV und Dekra, die deutlich mehr Aufträge erhalten würden.
Ab wann könnte die Regel gelten?
Der Vorschlag ist frisch – vom 24. April 2025.
Jetzt muss das Papier noch:
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durch das EU-Parlament,
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durch die Mitgliedsstaaten,
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und von der neuen Bundesregierung abgesegnet werden.
Ob Deutschland mitzieht?
Viele erinnern sich noch: Im Wahlkampf hieß es, man werde „nicht jeden Unsinn aus Brüssel mitmachen“.
Ob dieses Versprechen hält, bleibt abzuwarten.
Und: Auch frühere EU-Vorhaben wie der verpflichtende Gesundheitscheck für ältere Autofahrer und der Zwang zum digitalen Führerschein wurden nach massivem Widerstand letztlich entschärft.
Unser Fazit:
Der geplante Jahres-TÜV würde Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer treffen – und zwar direkt im Geldbeutel.
Besonders unfair: Auch diejenigen, die nachhaltig denken und ihr Auto ordentlich warten, werden bestraft.
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